
Wenn es mal schnell gehen muss und trotzdem richtig lecker sein soll, zaubere ich gern Engelshaar-Nudeln mit gebratenen Tomaten. Süße Kirschtomaten brutzeln in aromatischem Knoblauchöl, dazu diese feinen Pastafäden – das ist mein Joker für spontane Gästeabende oder entspannte Familienrunden. Diese Kombi schmeckt immer leicht, frisch und bleibt unwiderstehlich.
Der erste Versuch war an einem heißen Sommertag, als mein Beet überquoll vor Tomaten. Seitdem gibt es immer Nachfragen nach diesem kleinen Trick, der alles so besonders macht. Es ist der süße Tomatensaft gepaart mit dem cremigen Finish von frisch geriebenem Käse.
Zutaten
- Olivenöl extra vergine: Macht die Sauce schön geschmeidig und gibt ihr ein rundes Aroma – nimm am besten kaltgepresstes Öl, das hebt den Geschmack
- Kirschtomaten oder Traubentomaten: Sorgen für knackige Süße – suche dir die saftigsten, reifsten aus, die du kriegen kannst
- Frisch gehackter Knoblauch: Gibt ein tolles Aroma – am besten nie den Fertigen nehmen, sondern die Zehen selbst hacken
- Frisches Basilikum: Bringt eine pfeffrige Frische mit – greif nach zarten, grünen Blättern
- Gemahlene Chili oder schwarzer Pfeffer: Je nachdem, wie du es magst: etwas Schärfe oder klassisch würzig
- Koscheres Salz: Lässt alles kräftiger schmecken und in Pasta-Wasser lösen die groben Kristalle sich besonders gut
- Engelshaar-Nudeln: Feine, blitzschnell gekochte Pasta – wenn du Bronze gezogen erwischst, bleibt die Sauce besser daran haften
- Pasta-Kochwasser (aufbewahren): Damit verbindest du später alles zu einer sämigen Sauce – kurz vorm Abgießen einen Becher beiseitestellen
- Frisch geriebener Parmesan oder Pecorino: Gibt dem Ganzen den würzigen Kick – selbst reiben lohnt sich immer
Kinderleichte Anleitung
- Abschluss mit Käse:
- Streue reichlich geriebenen Käse über die Nudeln im Topf und rühre alles um. Der Käse schmilzt und macht die Sauce schön cremig. Gibt noch Reste Kochwasser dazu, falls die Pasta zu trocken wirkt.
- Pasta-Teller füllen:
- Richte die Nudeln ordentlich auf Tellern an. Noch mehr Käse drüber? Nichts wie drauf! Warm servieren und der Duft von Kräutern und Knoblauch liegt in der Luft.
- Pasta und Tomaten miteinander vermengen:
- Gib die abgegossenen Nudeln direkt zur Tomatensauce in die Pfanne und gieße einen Becher Kochwasser dazu. Jetzt alles gut schwenken und eine weitere Minute ziehen lassen, damit die Pasta alles aufsaugt.
- Pasta kochen:
- Jetzt die Engelshaar-Nudeln ins sprudelnde Wasser werfen. Nicht zu lange drin lassen – nach 2 Minuten kurz probieren, dann abgießen. Einen guten Becher vom Kochwasser aber vorher auffangen!
- Tomaten und Basilikum anbraten:
- Die halbierten Tomaten und Basilikumblätter in die heiße Pfanne zum Knoblauch geben. Gut würzen, alles durchmischen und die Hitze runterdrehen. Die Tomaten sollen etwa 8 Minuten langsam aufplatzen und ihre Säfte abgeben.
- Knoblauch und Gewürze anrösten:
- Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen, dann Knoblauch mit Chili oder Pfeffer dazu und kurz brutzeln lassen – sobald es duftet, sofort weitermachen, nicht braun werden lassen.
- Wasser zum Kochen bringen:
- Fülle einen großen Topf mit Wasser, ordentlich salzen und richtig aufkochen lassen. Hauptsache, die Nudeln haben Platz und kleben nicht zusammen.

Mein Liebling hier ist das Basilikum. Es bringt mich zurück in Omas Garten, wenn ich als Kind Blätter gezupft habe. Am Tisch herrscht dann immer Chaos, keiner wartet, bis der Käse komplett geschmolzen ist – jeder will sofort loslegen.
Aufbewahrungstipps
Was übrigbleibt, packe am besten luftdicht für zwei Tage in den Kühlschrank. Die Pasta wird noch mehr Sauce aufsaugen, also beim Wiederaufwärmen ruhig einen Schuss Wasser zugeben. In der Pfanne sanft erhitzt, schmeckt’s frisch fast wie am ersten Tag.
Alternativen für Zutaten
Du kannst statt Engelshaar auch dünne Spaghetti nehmen, wenn du mehr Biss möchtest. Laktosefrei geht’s mit Hefeflocken oder veganem Käseersatz. Saison vorbei und keine frischen Tomaten? Dann greif zu einer guten Dose ganzer Tomaten – einfach in der Hand zerdrücken und weiter wie gewohnt.

So schmeckt’s am besten
Genial mit frischem grünen Salat und knusprigem Brot – damit kann man am Ende jedes bisschen Sauce aufstippen. Wenn du magst, noch ein pochiertes Ei oder Hähnchenstreifen obendrauf. Kalt eignet sich das Gericht übrigens super als Pastasalat fürs Picknick.
Wurzeln und Hintergründe
Inspiriert durch die italienische Cucina Povera: Hier wird aus ein paar einfachen Zutaten ein sättigendes Wohlfühlessen gezaubert. Schnell gekochte Pasta mit leichter Tomatensauce – das lieben Familien in Italien, besonders im Sommer.
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Tomaten passen am besten?
Richtig toll werden kleine Sorten wie Kirschtomaten oder Traubentomaten. Sie schmecken schön süß und sind schnell weich. Am besten halbierst du sie für gleichmäßiges Garen.
- → Kann ich statt frischem Basilikum auch getrockneten nehmen?
Frischer Basilikum bringt mehr Pepp, aber notfalls klappt’s auch mit wenig getrocknetem – dann einfach gleich am Anfang zur Soße geben, damit er genug durchzieht.
- → Geht auch eine andere Nudelsorte?
Klar, dünne Spaghetti oder Capellini funktionieren super. Einfach aufpassen, dass die Kochzeit dann wie bei Engelshaar kurz bleibt, damit’s schön zart wird.
- → Wie verhindere ich, dass die Nudeln zusammenkleben?
Viel Wasser nehmen und ordentlich salzen. Nach dem Kochen mega fix mit der Tomatensoße und einem Schluck Pastawasser vermischen – dann klebt nix.
- → Welcher Käse schmeckt dazu am besten?
Parmesan und Romano sind beide echte Allrounder dafür. Reib ihn immer frisch, dann schmilzt er schön und gibt extra Geschmack.