
Eier in würziger Tomatensauce sind so ein Wohlfühlessen, das einfach geht und trotzdem besonders schmeckt. Du brauchst keine verrückten Zutaten, meistens hast du eh alles schon daheim. Die Eier garen entspannt in der scharfen Sauce, dabei will man einfach sofort ein Stück knuspriges Brot eintunken. Immer wenn dieses Gericht köchelt, riecht’s in meiner Küche wie bei einer Nonna – und alles passiert in einer einzigen Pfanne.
Beim ersten Mal sind meine Leute sofort mit Brot angerückt, noch bevor ich die Pfanne abstellen konnte. Jetzt kommt das Gericht ständig am Wochenende auf den Tisch – egal ob zum Brunch oder Abends ganz entspannt.
Leckere Zutaten
- Olivenöl (extra nativ): gibt ordentlich Geschmack und macht, dass nichts festklebt. Am besten eins mit viel Aroma nehmen
- Zwiebel: bringt Süße und gleicht die Säure von den Tomaten aus. Nimm eine mittlere gelbe oder süße Sorte
- Frischer Knoblauch: sorgt für Würze und ein bisschen Schärfe. Am besten direkt frisch hacken
- Koscheres Salz: entzieht dem Gemüse Wasser und würzt die Sauce richtig durch
- Knoblauchpulver: bringt eine sanftere Knoblauchnote rein und rundet ab
- Getrockneter Oregano: gibt das typische italienische Aroma
- Pfeffer (grob gemahlen): bringt ein bisschen Schärfe und Ausgleich
- Chiliflocken: je nachdem, wie viel Hitze du magst – weniger für mild, mehr für Feuer
- Tomaten aus der Dose (geschält, gehackt): das Herz vom Ganzen, such am besten echte italienische oder San Marzano Tomaten
- Frische Basilikumblätter: sorgen für Frische und so einen kräuterigen Kick
- Große Eier: werden direkt in der Sauce pochiert, je frischer desto besser
- Frisch gehackte Petersilie: streust du einfach drüber, gibt etwas frisches Grün
- Parmesan oder Pecorino: macht alles noch würziger – am besten selbst reiben
- Kräftiges italienisches Brot: unbedingt zum Dippen – schön luftiges, dichtes Brot suchen
- Olivenöl: brauchst du zum Anbraten und nochmal zum Fertigmachen drüberträufeln
Detaillierte Anleitung
- Alles anbraten:
- Starte damit, Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze warm werden zu lassen. Wirf die fein geschnittene Zwiebel rein und lass sie ungefähr sieben Minuten glasig werden. Ab und zu umrühren – du willst sie langsam weich werden lassen, nicht zu dunkel.
- Würzen und Geschmack aufbauen:
- Jetzt kommt der frisch gehackte Knoblauch dazu. Nur ein bis zwei Minuten mitbraten, er darf nicht braun werden. Dann Salz, Knoblauchpulver, Oregano, Pfeffer und Chili einrühren. Alles schön vermengen und kurz ziehen lassen, damit die Gewürze ihr Aroma abgeben.
- Tomatensauce köcheln lassen:
- Gib die gehackten Tomaten dazu und verteil die Basilikumblätter locker drüber. Alles zum Simmern bringen und etwa zehn Minuten offen köcheln lassen, immer mal umrühren. Deckel leicht schräg drauf, damit die Sauce noch dicker wird. Wenn’s zu wild blubbert, Hitze runterstellen. Die Tomaten sollen richtig schön würzig einkochen.
- Eier in die Sauce setzen:
- Drück mit einem Löffel kleine Mulden in die Sauce – pro Ei eine. In jede Mulde ein Ei aufschlagen und darauf achten, dass sie Platz haben. Ein bisschen Salz und Pfeffer auf die Eier geben. Deckel wieder drauf und in etwa fünf Minuten die Eier langsam stocken lassen. Guck nach vier Minuten schon mal rein – das Eigelb darf ruhig noch leicht flüssig sein, aber das Eiweiß sollte fest sein. Die Sauce pochiert die Eier ganz sanft – so trocknen sie nicht aus.
- Brot knusprig rösten:
- Während die Eier garen, schneidest du Brotscheiben ab, bestreichst sie mit Olivenöl und röstest sie kurz im Ofen oder Toaster. Sie sollen schön kross und goldbraun werden, damit sie ordentlich Sauce aufnehmen.
- Alles fertig machen:
- Deckel runter, schau ob das Eiweiß gestockt ist und das Eigelb noch weich. Ein letzter Schwung Olivenöl draufträufeln. Dann frisch geriebenen Käse drüberstreuen und Petersilie verteilen. Eier und Sauce in Schälchen füllen und gleich mit heißem, knusprigem Brot servieren.

Es macht richtig Spaß, die Eier in die brodelnde Sauce plumpsen zu lassen und beim Kochen zuzusehen. Mit Basilikum duftet die Küche nach Kindheit und immer wenn der erste Brotknust eingetaucht wird, fühlt es sich ein bisschen nach Italien zu Hause an.
Aufbewahrungsideen
Falls von der Sauce was übrig bleibt, einfach luftdicht im Kühlschrank lagern – hält locker drei Tage. Im Gefrierfach bleibt sie sogar noch länger gut und kann später für Ei-in-Tomate-Gericht oder einfach zu Pasta genutzt werden. Die Eier aber lieber immer frisch in der Sauce machen, weil sie aufgewärmt nicht mehr lecker sind.
Andere Möglichkeiten
Basilikum leer? Dann nimm eine Prise getrockneten oder im Notfall etwas Thymian. Pecorino steht nicht zur Verfügung? Grana Padano oder etwas würziger Cheddar gehen auch, aber der Geschmack wird halt anders. Damit's glutenfrei ist, einfach gf-Brot nehmen oder weglassen und dafür Kartoffelwürfel aus dem Ofen zu Ei und Sauce servieren.

So servierst du’s noch besser
Kombiniere mit einem Berg Blattsalat und 'nem Glas Rotwein – dann wird’s ein ganzes Abendessen. Zum Frühstück geht’s super mit gebratenem Blattgemüse oder nochmal ordentlich Käse oben drauf. Wenn du richtig auftischen willst: dazu eine Platte Oliven und ein paar Ofenpaprika.
Wissenswertes zum Ursprung
In Italien sagt man Uova in Purgatorio dazu – und das kommt aus dem Süden. Oft wird’s mit Shakshuka verglichen, das aus Nordafrika stammt, aber die Gewürze und das Aroma sind ganz klassisch italienisch. Angeblich stehen die Eier im brodelnden Rot für Seelen, die zwischen Himmel und Fegefeuer stecken – für mich ist es einfach nahrhaft, gemütlich und clever aus wenig was Feines gezaubert.
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Tomaten gelingen am besten?
Nimm am liebsten richtig gute Dosentomaten, ob gestückelt oder ganz, dann wird die Soße sämig und vollmundig. Frisch und sonnengereift geht aber natürlich auch, wenn’s die Saison hergibt.
- → Wie bleiben die Eigelbe schön weich?
Lass die Eier langsam bei schwacher Hitze stocken. Am besten Deckel druff, nach etwa 4-5 Minuten mal reinschauen. Runter vom Herd, sobald das Eiweiß fest und das Eigelb noch wabbelt.
- → Geht das Gericht auch solo?
Klar, du kannst ganz einfach für dich allein eine kleine Portion Soße machen und 1-2 Eier in einer Mini-Pfanne brutzeln. Übrige Soße einfach aufheben und später weiterverwenden.
- → Welches Brot schmeckt dazu am meisten?
Perfekt macht’s ein knuspriges italienisches Brot oder ein kräftiges Landbrot, damit kannst du schön die Soße auftunken.
- → Geht anderer Käse statt Parmesan?
Parmesan oder Pecorino sind Klassiker, aber im Grunde passt jedes würzige Hartkäse-Stück, wenn du zum Schluss salzige Noten willst.